Unzweifelhaft gehört sie zu den ganz besonders verschwiegenen und sagenumwobenen Organisationen des amerikanischen Establishments – die elitäre Gesellschaft von Skull & Bones. Jetzt allerdings versuchen Aktivisten, geheime Dokumente über den »Orden« ans Licht zu bringen.
Eine Gruppe von Aktivisten will endlich mehr über Skull & Bones erfahren. Sie haben deshalb eine offizielle Anfrage unter dem US-Gesetz zur Informationsfreiheit initiiert, dem Freedom of Information Act (FOIA). Ziel ist vor allem die George-W.-Bush-Präsidentenbibliothek in Dallas.
Hier lagern zahlreiche Schriftstücke, die auch mit Skull & Bones in Verbindung stehen. Die Aufzeichnungen des Weißen Hauses werden von den National Archives verwaltet, die ihrerseits eine entsprechende Anfrage bestätigen, aber nicht preisgeben, wer die Aktion gestartet hat.
Aus anderen Quellen geht allerdings ein Name hervor: Robert Gaylon Ross Sr. Dieser US-Autor ist vor allem für seine Arbeit Who’s Who in the Elite bekannt, ein immer wieder aktualisiertes Kompendium, das zahlreiche Persönlichkeiten der Machteliten mit den verschiedensten Gruppen und Organisationen in Verbindung bringt.
Hier finden sich Listen zu Bilderbergern, dem Council on Foreign Relations, den Mitgliedern der Trilateralen Kommission sowie von Skull & Bones. Mehrfachmitgliedschaften fallen natürlich besonders auf. Robert Gaylon Ross hat bereits mehrere Bücher über die Machteliten veröffentlicht. Da liegt es nahe, dass er nun versucht, endlich auch mehr über Skull & Bones in Erfahrung zu bringen.
Dieser Geheimbund wurde im Jahr 1832 vom Opiummagnaten William Huntington Russell gegründet, dem sich bald auch Alfonso Taft als Gründungsmitglied anschloss, der Vater des späteren US-Präsidenten William Howard Taft.
Offiziell seit 1856 als The Russell Trust registriert, bildet Skull & Bones die älteste Geheimgesellschaft von Yale. Für die einen lediglich ein spukiges Treff der letzten Yale-Jahrgänge, für die anderen ein gefährlicher Geheimbund.
weiterlesen: