Der spanische Premier Mariano Rajoy hält es für unerlässlich, dass die EU an Griechenland ein Exempel statuieren muss: Sonst könnte andere Staaten ebenfalls auf die Idee kommen, aus dem Euro auszutreten. Das wäre das Ende der Euro-Zone.
w3000: Eine Exempel zu statuieren hat GANZ MASSIV ETWAS MIT INTOLERANZ zu tun – nicht wahr 😀
Hoffentlich sind alle Nationalstaaten so gescheit, und so tolerant, dass sie in jedem Fall aus der EURO-Union auszutreten!
Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy im Interview mit dem spanischen Sender Cope:
Cope: Was passiert, wenn Griechenland den Euro verlässt?
Rajoy: Erst mal muss man hoffen, dass sie ihn nicht verlassen. Das wäre nicht gerade die beste Nachricht. Ich denke das wäre sehr negativ für die Griechen. Für lange Zeit wäre es schlecht für Griechenland und auch nicht gut für Europa. Aber ich denke, in der jetzigen Situation wird Europa mit seiner Währung weitermachen, ohne dass so gravierende Ereignisse auftreten wie es der Fall wäre wenn Spanien noch in der gleichen Situation wäre wie im Jahr 2012.
w3000: Sie wollen nicht zugeben, dass der EURO ein Flop ist und ganz unmöglich für eine gesunde Wirtschaft! Wissenschaftler haben das von Anfang an gesagt und gegen eine EURO-Union gewettert!
Cope: Warum wäre es so schlimm für Europa, wenn Griechenland den Euro verlässt?
Rajoy: Es wäre keine gute Botschaft, zu sagen, dass der Euro nicht unumkehrbar ist. Jemand könnte denken, wenn Griechenland aus dem Euro aussteigt, warum kann in Zukunft nicht auch ein anderes Land aussteigen? Ich denke, das wäre das größte Problem, das entstehen könnte. Aber ich betone noch einmal, unser Land ist, wegen der Reformen, die wir in den letzten Jahren durchgemacht haben, nicht mehr in der gleichen Situation wie im Jahr 2012.
w3000: Schon aufgefallen? In diesem Absatz gibt es einen krassen Widerspruch. Ein freudscher Versprecher, der sagt was er wirklich will?
Cope: Warum mussten wir Spanier so viele Anstrengungen unternehmen und die Griechen nicht?
Rajoy: Die Situation ist anders. Griechenland, Portugal und Irland waren in einer Notsituation, niemand wollte ihnen Geld leihen, daher konnten sie den öffentlichen Dienst nicht bezahlen, und die EU musste ihnen Geld leihen und das tut man im Austausch für Strukturreformen, die darauf abzielen dass diese Länder wachsen, Arbeitsplätze schaffen, lebensfähig sind und ihre Kredite zurückzahlen können…
Im Fall von Spanien, haben wir uns 2012 eine große Schlacht geliefert, um uns von dem Rettungsschirm zu befreien und es ist uns gelungen. Dennoch mussten wir Reformen machen um zu wachsen und Arbeitsplätze zu schaffen, und es war hart, schwierig und unangenehm, aber heute, wenn wir eine Situation wie Griechenland sehen und wir sehen, dass Spanien mit 3 Prozent das stärkste Wachstum in Europa hat, dann können wir sagen, dass alles, was wir getan haben, sich gelohnt hat.
w3000: Fällt das immer noch niemandem auf, wie krank das Geldsystem und der Gedanke von ständigem Wirtschaftswachstum ist. Die Natur kennt nur Kreisläufe, doch die Wirtschaftler negieren das und sprechen ständig nur vom Unmöglichen 😦
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass, wenn die Volksabstimmung stattfindet und Tsipras verliert, dann ist das gut für Griechenland, denn von da an haben die Griechen ja gesagt, wir wollen im Euro bleiben und man könnte mit einer anderen Regierung verhandeln. Wenn er das Referendum aber gewinnt, dann bleibt Griechenland keine andere Wahl, als den Euro zu verlassen. Bis dahin muss man abwarten und sehen, was das Ergebnis ist und von da an will Europa die Verhandlungen fortsetzen, aber wenn man Teil eines Clubs ist, in diesem Fall der Euro-Club, hat man Rechte, aber natürlich auch Verpflichtungen. Die Welt kann nicht ohne Pflichten bestehen.
Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 01.07.2015
w3000: Man kann nur hoffen, dass die Griechen nicht auf diese Einsage hereinfallen und sich die Drachme zurückholen, oder wie immer sie ihre nationale Währung nennen wollen.
Jedenfalls ist es so, dass es den Griechen wie auch den Österreichern mit der eigenen Währung besser ging.
Warum sind jene Staaten, die ihre Währung beibehalten haben sich nicht der EU-Fiskalunion UNTERORDNETEN, wirtschaftlich nicht gefährdet, wer spricht denn darüber.
Schweden, Dänemark, England, Norwegen, Schweiz, Bulgarien, Polen, Rumänien, Tschechien, Ungarn… niemand hört etwas von Regenschirm für diese Länder, auch nicht wenn sie EU-Mitglied wurden und der Standard weit unter dem EU-Durchschnitt ist – warum denn???
Also ihr lieben Griechen, lasst euch nichts einreden, macht GREXIT!!!!
AnNijaTbé am 1.7.2015
~~~
Was passiert wenn Griechenland aus dem Euro austritt?
~~~
Wilhelm Hankel, war einer, der massiv gegen die EURO-Union wetterte!
~~~
Der Euro sieht bereits sein Ende – was dann???
Die Deutsche „Verfassung“ beinhaltet zwei Artikel, die weder einen Euro erlaubt hätten noch einen Beitritt zur EU ohne Volksabstimmung: Artikel 79/3 und Artikel 38 (dieser kam allerdings erst nach dem Lissabon-Vertrag, etwas zu spät hinzu)
~~~
Aktuelle Währungsunionen
- EWWU: Die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion, 19 Staaten mit dem Euro
- UEMOA: Die Westafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion, 8 Staaten mit dem CFA-Franc BCEAO
- CEMAC: Die Zentralafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion, 6 Staaten mit dem CFA-Franc BEAC
- CMA: Die Common Monetary Area, 4 Staaten mit den 1:1 gekoppelten Währungen Loti, Namibia-Dollar, Lilangeni und Südafrikanischer Rand
- OECS: Die Organisation Ostkaribischer Staaten (ohne Britische Jungferninseln), 6 Staaten und 2 Britische Überseegebiete mit dem Ostkaribischen Dollar
- Schweiz und Fürstentum Liechtenstein, 2 Staaten mit dem Schweizer Franken
Frühere Währungsunionen in Europa
Währungsunionen zwischen europäischen Staaten gab es schon früher. Teilweise handelte es sich um multinationale Währungsunionen, teilweise um Währungsunionen, die mit staatlichen Vereinigungen einhergingen.
- Die Skandinavische Münzunion zwischen Schweden, Dänemark und Norwegen (1873 bis 1914)
- Die Lateinische Münzunion zwischen Frankreich, Belgien, Italien, der Schweiz und Griechenland (1865 bis 1927)
- Die UEBL (Union Économique Belgo-Luxembourgoise) zwischen Luxemburg und Belgien (1922 bis 2002)
- Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR (1990)
Im Unterschied hierzu entstand durch die Zusammenführung der süddeutschen Guldenwährung und der norddeutschen Talerwährung zur Mark im Anschluss an die Gründung des Deutschen Reichs 1871 keine Währungsunion, weil zugleich ein einheitlicher Staat gegründet wurde. Durch die Währungsunion der Bundesrepublik mit der DDR Mitte 1990 entstand für wenige Monate eine Währungsunion, die mit der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 endete.
Geplante Währungsunionen – w3000: Wer plant denn das???? Die Völker offenbar NICHT 😦
- EAC: Ostafrikanische Gemeinschaft, 5 Staaten mit dem Ostafrikanischen Schilling
- ECOWAS: Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft, 15 Staaten mit dem Eco
- GCC: Golf-Kooperationsrat, 4 Staaten mit dem Chalidschi
- CARICOM: Karibische Gemeinschaft, 14 Staaten und 1 britisches Überseegebiet
- UNASUR: Union Südamerikanischer Nationen, 12 Staaten
- Russisch-Weißrussische Union, 2 Staaten
- Südostasiatische Währungsunion (Plan der ASEAN-Staaten)