
FR: Test für bedingungsloses Grundeinkommen
Über einen aufsehenerregenden Modellversuch von Kirchen und Gewerkschaften in Namibia berichtet die Frankfurter Rundschau. Dabei erhielten 1000 Einwohner des Dorfes Otjivero zwei Jahre lang monatlich umgerechnet zehn Euro als bedingungsloses Grundeinkommen.
Projekt-Mitarbeiter Herbert Jauch beschreibt im FR-Interview die Erfolge des Modellprojekts:
„Die Zahl der Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, fiel von 76 auf 37 Prozent. Vor dem Versuch waren fast die Hälfte aller Kinder untergewichtig, jetzt sind es nur noch weniger als zehn Prozent. 90 Prozent beenden nun die Schule, früher haben es nur 60 Prozent geschafft. Und es gibt viel weniger Kriminalität.“
Jauch betont den Unterschied zu Mikrokrediten und Programmen der traditionellen Entwicklungshilfe. Das bedingungslose Grundeinkommen setze nicht nur bei der Produktions-, sondern auch bei der Nachfrageseite an, schaffe lokale Märkte und ermögliche den Menschen die Selbstversorgung.
Die Einführung in ganz Namibia ist demnach durchgerechnet, wird aber noch nicht von allen Politikern unterstützt und erfährt heftigen Gegenwind vom Internationalen Währungsfonds:
„Der IWF macht mit falschen Zahlen über die Kosten des BGE Stimmung. Er rechnet zum Beispiel die über 60-Jährigen ein, die ein BGE gar nicht bekommen. Er hat Angst davor, dass Namibia ein Beispiel setzt, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen funktioniert. Denn dann würde es für Länder wie Brasilien und Indien auch ungeheuer interessant.“
Wie ein Grundeinkommen auch in anderen Ländern wie Deutschland nachhaltige finanziert werden könnte, beschreibt INWO-Autorin Alwine Schreiber-Martens.
Quelle: http://www.inwo.de/index.php?id=149&tx_ttnews[tt_news]=28&cHash=45194febff02fcb9329b865ee24195e1
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Lebenssicherungseinkommen
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